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Es muss ein Bild wie für die Götter gewesen sein als wir hochkonzentriert auf dem Sofa saßen, beide die kleinen Klangstäbe in der Hand hielten und gespannt auf unsere Kinder Xylophone blickten. Was nun folgte war die Master Aufgabe unserer X-Aktivität: Ein Canon des Liedes Bruder Jakob auf dem Xylophon.
Alle meine Entchen? Nicht anspruchsvoll genug für uns!
Während Christoph in seiner Kindheit Klavier gelernt hatte, hatte ich mich nach der musikalischen Früherziehung erst für Gitarre und später für Schlagzeug entschieden. Allerdings war das in unserer Jugend gewesen und weder vom Noten lesen noch von einer gut klingenden Bedienung der Instrumente ist bis heute viel übriggeblieben. Ich würde nicht sagen das wir unmusikalisch sind, wobei ich definitiv musikalischer bin als Christoph, aber unsere Interessen liegen im Alltag halt einfach woanders.Dennoch hatte ich mich dazu entschieden mit Christoph gemeinsam unsere musikalischen Fähigkeiten zu testen und uns zwei Xylophone zu bestellen. Ich gebe zu, die Tatsache das ich mir eine Aktivität mit dem Buchstaben "X" überlegen musste hatte sicherlich dazu beigetragen mich für diese ehr ungewöhnliche Aktivität zu entscheiden, allerdings fand ich die Idee an sich auch echt total witzig und hatte richtig Lust auf unseren musikalischen Nachmittag.
Als ich Christoph nach dem Frühstück von meinen Plänen und der Aktivität erzählte, hielt sich seine Begeisterung zunächst in Grenzen. Eigentlich sagte er gar nichts aber sein Blick, als er die beiden Xylophone auspackte, sagte alles. Trotzdem konnte auch er sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen denn wir wussten beide, dass diese Paar-Aktivität vermutlich sehr lustig enden würde.
Natürlich hatte ich nicht nur zwei Xylophone bestellt, sondern bereits einige Youtube Links rausgesucht, um uns erst einmal die Grundlagen beizubringen und uns dann langsam in der Schwierigkeit der Lieder zu steigern. Ich hatte mich für Xylophone entschieden, auf denen man die benannten Töne der Tonleiter sehen konnte. So wurde der Einstieg auf jeden Fall einfacher und „Alle meine Entchen“ saß relativ schnell perfekt bei uns beiden.
Mittlerweile ist mir auf jeden Fall klar, warum Kinder in der musikalischen Früherziehung als erstes Instrument das Glockenspiel lernen: Man hat relativ schnell große Erfolgserlebnisse, so wie wir an diesem Tag! Langsam fingen wir an auch Lieder zu spielen, die in der Schwierigkeit etwas über „Alle meine Entchen“ lagen. Es waren zwar immer noch Kinderlieder, aber immerhin!
Die nächste Steigerung: Zweistimmigkeit. Erst mal haben wir uns erklären lassen, was das eigentlich bedeutet und die ersten Versuche waren zwar holprig, aber auch hier haben wir uns nach ca. 20 Minuten ganz gut eingefunden.
Es folgte die Königsdisziplin, mit der wir die Aktivität nach ca. zwei Stunden erfolgreich abschließen wollten: Ein Canon!
Schon beim dritten Versuch hat es geklappt. Hochkonzentriert und ein bisschen nervös haben wir das Lied „Bruder Jakob“ perfekt im Canon hingelegt und fühlten uns danach, als hätte man uns einen Preis für diese grandiose und fehlerfreie Darbietung verleihen müssen.
Auch wenn es irgendwie komisch klingt hatten wir beide das Gefühl, richtig was gelernt und geschafft zu haben. Innerlich haben wir tatsächlich unsere Erfolge gefeiert, denn so richtig damit gerechnet, dass wir das so toll hinbekommen, hätten wir beide nicht. Und so war das für uns ein ganz schöner, lustiger und erfolgreicher Nachmittag und eine richtig tolle X-Aktivität.
Insbesondere für unmusikalische Glückspärchen ist das Xylophon ein super Einsteiger-Instrument. Man hat schnell große Erfolgserlebnisse und dabei eine menge Spaß.