O wie Oberhausen total - Glückspärchen
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Gasometer, Centro, Tarzan und mehr

Es war wieder Zeit an der Lostrommel zu drehen. In den vergangenen Wochen und Monaten hatten wir auf Grund des Wetters und unserer Motivation viele Aktivitäten zu Hause gemacht. Ich hatte große Lust noch mal etwas außergewöhnliches zu erleben, etwas, das wir beide noch nie gemacht hatten. Ich hofft auf einen möglichst einfachen Buchstaben als es „plöpp“ machte und das „O“ erschien.

Ein "O" hatten wir bislang nicht gehabt, daraus lässt sich bestimmt was Schönes machen, dachte ich. Mein erster Namensgedanke war „Oh-oh“ verbunden mit Bungee-Jumping oder House Running. Nachdem ich allerdings etwas länger darüber nachdachte wurde mir klar, dass ich gerne etwas machen würde, woran auch Christoph Spaß hätte. Schließlich sollte es noch mal eine möglichst außergewöhnliche Aktivität werden und mit Höhenangst würden beide Aktivitäten ehr mit Überwindung und Ängsten verbunden sein.

Die ersten Begriffe, die mir zu "O" einfielen, waren: Oma, Opa, Orientierung, oh Gott…Irgendwie war das mit dem "O" doch schwieriger als ich zunächst gedacht hätte.

Ein Werbespot und die Idee steht
In der Vergangenheit hatte ich festgestellt, dass es manchmal einfach keinen Sinn macht zwanghaft nach einer Aktivität mit dem entsprechenden Buchstaben zu suchen, sondern es einfach zufällig auf sich zukommen zu lassen. Also entschloss ich mich, mich erst mal nicht weiter damit zu beschäftigen.

Am Abend lagen wir dann gemeinsam auf dem Sofa und schauten Fernseher. Normalerweise sind wir beide große Netflix und Prime Fans und gucken ehr selten normales Fernsehprogramm. Aber an dem Abend lief irgendetwas spannendes, natürlich auf einem Privatsender, und so blieben wir auch von der Werbung nicht verschont. Eigentlich schenke ich der Werbung nie besonders viel Aufmerksamkeit, aber anscheinend war ich bei dem Spot zu dem Musical Tarzan auf einmal voll dabei: Das Musical Tarzan, eine spektakuläre Show, jetzt in Oberhausen.

Krass, dachte ich. Ich habe schon so einige Musicals gesehen und bin dafür immer nach Hamburg, Berlin oder London gefahren. Und jetzt ist so ein bekanntest Musical wie Tarzan direkt bei uns in der Nähe in Oberhausen? Und in dem Moment machte es „klick“. "O" wie Oberhausen. Oberhausen ist mit dem Auto ca. 50 Minuten von uns entfernt, also relativ nah gelegen. Trotzdem wusste ich so gut wie nichts über diese Stadt außer, dass es dort das bekannte und riesige Einkaufszentrum „Centro“ gibt.

Ich fing an auf dem Handy zu recherchieren was Oberhausen noch so alles zu bieten hat und fand auf der Seite des Ruhrtourismus folgenden Text: „Ihr wollt möglichst viele Erlebnisse in kürzester Zeit einfangen, ohne große Wege zurückzulegen? Dann seid Ihr in Oberhausen genau richtig. Die Neue Mitte der Stadt bietet Euch in einem Umkreis von wenigen Kilometern eine Attraktion neben der nächsten. Hier könnt Ihr z.B. in Europas größtem Einkaufszentrum nach Lust und Laune shoppen, in der höchsten Ausstellungshalle Europas faszinierende Ausstellungen besuchen oder in eine bunte Unter-Wasser-Welt mit all ihren Bewohnern „eintauchen“. Auch Kulturfans kommen in Oberhausen nicht zu kurz. Die Stadt im Herzen des Ruhrgebiets bietet Euch ein Musicaltheater, eine der erfolgreichsten Multifunktionsarenen Deutschlands und eine breite Auswahl an Museen.“

Perfekt! Und dass alles genau in dieser Reihenfolge bitte!
Worauf man als erstes stößt wenn man Oberhausen sucht, ist wohl das Gasometer. Das 117,5 Meter hohe Wahrzeichen der Stadt ist vom ehemaligen Gasspeicher zur Location für beeindruckende Ausstellungen geworden. Also habe ich mich gleich mal informiert, welche Ausstellung denn aktuell dort zu finden ist. „Der Berg ruft“.

Meine Begeisterung hielt sich zunächst in Grenzen. Berge sind eigentlich nicht so unser Ding und wandern gehört auch nicht zu unseren größten Hobbies. Nachdem ich mir allerdings den Inhalt der Ausstellung durchgelesen und die ersten Bilder angeschaut hatte war ich trotzdem irgendwie gepackt. Außerdem war ich mir sicher, dass die Aussichtsplattform ein tolles Highlight seien würde, denn das machen Christoph und ich eigentlich in jeder Stadt: Den höchsten Punkt besuchen und uns eine Stadt von oben anschauen.

Auch wenn wir beide uns nicht unbedingt für das Wandern interessieren, haben wir an dem Tag im Gasometer ganz viele interessante Dinge gesehen. Besonders beeindruckt hat uns beispielsweise die monumentale Nachbildung des Matterhorns, die im 100 Meter hohen Luftraum hing. Vom Gasometer aus ging es dann weiter in das fußläufig gelegene Einkaufszentrum. Nach einer kurzen Runde durch das beeindruckende Centro – ein Muss für jeden Oberhausen Besucher – ging es wieder raus auf die Promenade, wo wir in einem Brauhaus unser Lieblingsessen „Schnitzel mit Pommes“ gegessen haben. Allein damit hatte diese Aktivität bei Christoph bereits eine Vielzahl an Pluspunkten gesammelt, denn mit Schnitzel und Pommes bzw. Bratkartoffeln kann man Christoph immer glücklich machen.

Wir gehören zu den Menschen, die stundenlang einfach draußen in der Sonne sitzen, Menschen beobachten und sich unterhalten können. Und genau das haben wir auch gemacht und dabei fast die Zeit vergessen, denn das absolute Tageshighlight stand ja noch bevor. Der Besuch des Stage Metronom Theater, was ebenfalls fußläufig liegt und wo wir uns das Musical Tarzan anschauen wollten.

Für Christoph war es der erste Besuch eines Musicals und somit hatte er absolut keine Ahnung was ihn erwarten würde. Wenn ich ein Musical besuche, was ich mir ehr selten gönne, dann schaue ich, dass ich richtig gute Sitzplätze bekomme. Diese müssen allerdings nicht immer in den ersten Reihen liegen denn gerade bei einem Musical wie Tarzan, wo fast der ganze Saal mit einbezogen wird indem plötzlich Affen und andere Tiere von der Decke runter sausen, lohnt sich auch mal ein Blick von weiter weg. Und so hatte ich uns mittig im Saal Plätze reserviert, was genau die richtige Entscheidung war.

Vom ersten Trommelschlag an waren wir beide in einen Dschungel-Bann gezogen. Nicht nur für Christoph, sondern auch für mich als „erfahrene“ Musical Besucherin war die Show ein absolut faszinierendes und kurzweiliges Highlight. Nach der Show waren wir beide so geflashed, dass wir erst mal noch einen Abschluss Cocktail an der Promenade getrunken und den Tag Revue passiert haben lassen, bevor wir uns dann auf den Weg nach Hause gemacht haben.

Manchmal lohnt es sich zu schauen, welche Städte ganz in der Nähe liegen, die man selbst vielleicht noch nicht erkundet hat. So kann man nicht nur einen passenden Namen für eine Aktivität finden, sondern auch die eigene Region besser kennenlernen. Oberhausen zum Beispiel war uns vorher ehr unbekannt und heute sind wirklich fasziniert von der Vielzahl der (kulturellen) Angebote, die diese Stadt zu bieten hat. Und der Buchstabe „O“ wurde perfekt umgesetzt.

Manchmal lohnt es sich eine Paar-Aktivität nach einer Stadt zu benennen und diese zu erkunden. Oft haben auch nahe gelegene Städte tolle Highlights, die einem gar nicht so bewusst sind und die es sich zu erkunden lohnt.

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