„Bäh, was ist das denn? Tu das weg!“ Wer unseren Blog aufmerksam verfolgt, der weiß, dass wenn es am Wochenende regnet, unsere Kreativität gefragt ist. Schließlich darf es an so einem Sonntag mit der Familie ja nicht langweilig werden. Um Spaß und Lerneffekt zu kombinieren, kamen wir auf das „Geschmackstestspiel“.

Süß, sauer, salzig, bitter und nach neuesten Erkenntnissen umami – es gibt so vielfältige Geschmacksrichtungen, dass es in der Entwicklung von Kindern aus unserer Sicht durchaus wichtig ist, diese zu kennen und voneinander abgrenzen zu können.

Doch wie schmecken wir eigentlich?
Auch das ist für Kinder eine spannende Information: Die Zunge spielt dabei die entscheidende Rolle! Diese ist in fünf „Regionen“ aufgeteilt und in eben diesen Regionen befinden sich die Geschmacksknospen, mit denen wir unterschiedliche Geschmacksrichtungen wahrnehmen. Auf der Zungenspitze befindet sich der Bereich für süße Geschmacksempfindungen, in der Mitte und an den Seiten ist die Region, mit dem wir saure Lebensmittel erkennen und davor und dahinter befindet sich die Region, mit der wir salzige Lebensmittel herausschmecken können. Wusstet ihr das?

Das Glückspärchen-Geschmackstestspiel
Wer erkennt die meisten Lebensmittel mit verbundenen Augen? Die Grundidee des Spiels ist simpel: Jedem Mitspieler werden nacheinander die Augen verbunden und es gilt je Spielrunde 3 Lebensmittel auf 3 Teelöffeln zu erkennen, die die zwei anderen Mitspieler im Haushalt gemeinsam auswählen. Klingt einfach? Weit gefehlt! Da Lenny solchen „Experimenten“ von Natur aus skeptisch gegenüber steht, mache ich den Anfang und lasse mir die Augen verbinden. Im Hintergrund höre ich die beiden leise flüstern.
„Da Mama, lass uns das nehmen“
„Nein Lenny, das können wir nicht nehmen, das ist gemein“
„Wie wärs dann hiermit?“
„Ohja, das ist gut!“

Nach einigen Minuten kommen sie wieder und starten das Spiel. Zunächst kommt wohl etwas Einfaches. Ich öffne den Mund schon beim Abstreifen des Löffels ist es mir klar: „Das ist Nutella!“. Der erste Punkt geht an mich! Beim zweiten Löffel wird es schon schwerer und das nicht nur, weil für mich gerade noch alles nach Nutella schmeckt. Es ist auf jeden Fall etwas Süßes. Ich schwanke zwischen Apfel und Birne und tippe letztendlich auf den Apfel. Und auch das ist richtig! Puh, das war echt Glück! Lediglich beim dritten Lebensmittel liege ich völlig falsch. Es ist etwas Flüssiges, schmeckt allerdings nach nichts. Mhh. Ich rate und nehme „Wasser“. Schließlich ist den beiden alle zuzutrauen. Doch das ist leider falsch. Es wäre Öl gewesen… Mit zwei Punkten nehme ich zufrieden die Augenbinde ab und gebe sie an Lenny weiter.

Lenny ist hochmotiviert und die Auswahl fällt uns recht leicht. Wir starten mit einem Stück Erdbeere und ohne lange zu zucken, posaunt er die richtige Antwort direkt raus „Das ist super einfach, Erdbeere!“. Nun versuchen wir es ihm etwas schwerer zu machen und nehmen ein Stück rote Paprika. „Mhhhh, das ist Tomate oder so. Oder Paprika. Ich weiß es nicht. Bekomm ich einen Tipp, Mama?“ Elena will es ihm nicht zu leicht machen. „Lenny, überleg nochmal wie das Geräusch war als du gekaut hast. War das beim Kauen er leise oder hat es geknackt?“ Da fällt ihm im Spiel direkt ein weiterer wesentliche Bestandteil ein – das Hören! Durch das frische Knacken beim Kauen hat er die richtige Antwort herausgefunden. „Das war Paprika!“ Richtig! Das dritte Lebensmittel war von uns dann vielleicht doch etwas gemein gewählt. Kakaopulver. Es trocknete ihm so sehr den Mund, dass er als erste Reaktion nur „Bäh, was ist das denn? Tu das weg!“ sagen konnte. Profitipp: Für so Fälle sollte man einen Eimer zum Ausspucken parat haben 😉

Habt ihr das Geschmackstestspiel auch schon mal probiert? Was sind eure Lieblingslebensmittel? Welche kann man nur schwer erraten? Schreibt uns gerne eine Mail oder Nachricht über Instagram!