1-2, 1-2-3-4 - der Schlagzeuger beginnt einen entspannten Rhythmus auf seinem Schlagzeug anzuspielen und kurz darauf stimmen Trompete, Saxofon und Bass mit ein. Ein uriges bergisches Gasthaus verwandelt sich umgehend in ein Jazzlokal der amerikanischen Südstatten und wir beide sitzen mittendrin und mampfen genüsslich vor uns hin.

Als der Buchstabe „J“ aus der alten Trommel gerollt kam, war mein erster Gedanke „Jazz“. Nur was mache ich aus „Jazz“ für eine Paaraktivität? Für ein „Jazz-Konzert“ sind wir beide nicht verrückt genug nach Jazz. Ein „Swing Tanzkurs“ bekam kurz meine Aufmerksamkeit, aber tanzen ist nun wirklich nicht so mein Ding – auch wenn Elena sich bestimmt gefreut hätte. Eine häufig genutzte Suchmaschine brachte mich schlußendlich auf einen „Jazz-Brunch“. Die Idee gefiel mir direkt. Wenn die Musik nicht unseres sein sollte, könnte man wenigstens vom leckeren Essen schwärmen. Und wenn das Essen nicht so toll sein sollte, begeistern uns bestimmt die Musiker. Ich reservierte einen Tisch für 2 Personen.

Unser Erlebnis führte uns aus der Großstadt hinaus durch das wunderschöne Bergische Land. Unser Ziel heute: Das Aggertal. Es liegt im Oberbergischen Land und die meisten verbinden es vermutlich mit der Aggertalhöhle, die mit über 1.000 Metern die längste Höhle im Rheinland und ein echter Touristenmagnet ist. Unsere Reise führte uns heute jedoch in keine Höhle, sondern in das Gasthaus „Zur alten Linde“. Ein wunderschönes, bergisches Gasthaus wie es im Buche steht. Wir waren nicht die ersten Gästen und wurden direkt sehr freundlich empfangen und zu unserem Tisch gebracht.

++ Ab hier bitte nur weiterleisen, falls du gerade nicht hungrig bist! ++